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Buchtipp von Astrid Braun: „Die Pest“ von Albert Camus

Sie merken schon – unsere ersten Buchtipps stehen unter dem Motto „Die schönsten Viren der Weltliteratur“. Dieses Motto hat Wolfgang Tischer auf seiner Seite Literaturcafe.de kreiert.

Das Buch, das Astrid Braun heute vorstellt, wird allein schon wegen des Titels immer genannt, wenn’s um Seuchen in der Literatur geht. Das Werk von Albert Camus (1913–1960) ist neben dem Roman »Der Fremde« vielerorts Schullektüre. Camus beschreibt den Ausbruch und Verlauf der Pest und den Kampf gegen die Seuche im algerischen Küstenort Oran in den 1940er-Jahren. Was hilft besser gegen die Krankheit: Beten oder (solidarisches) Handeln?

Der Roman ist als Parabel zu verstehen, die Pest steht bei Camus für den Krieg oder allgemein das Böse in der Welt, gegen das es zu kämpfen gilt. Nur wenn sich die Menschen gemeinschaftlich gegen die Krankheit stemmen, kann sie besiegt werden. Camus Werk ist ein Plädoyer für Solidarität und Zusammenhalt. Allerdings ist zu beachten: Die Solidarität wird nicht belohnt. Die Ehefrau des Protagonisten Rieux, weit entfernt vom Ort der Eingeschlossenen und damit eigentlich in Sicherheit, kommt dennoch ums Leben. Bei Camus schimmert immer das »trotzdem« durch. Der Einzelne muss sich immer für das Gute entscheiden, ohne auf Belohnung zu spekulieren.

Lassen Sie also trotzdem im Supermarkt auch noch eine Packung Nudeln und Klopapier für die anderen im Regal stehen.

Wenn Sie das Buch nicht schon längst im Buchregal stehen haben und es nun lesen möchten, können Sie es in Ihrer Buchhandlung bestellen oder als E-Book herunterladen. Die dazu notwendigen bibliographischen Daten finden Sie hier

 

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