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Helena Bierbaum stellt Emma Schmid vor

Helena Bierbaum (© Foto: privat)
Helena Bierbaum (Foto: privat)

Während die Schatten der Blätter von
draußen das Raster auf karierten Seiten durchbrechen,
an Linien schaben und reißen,
sind es Stiftspitzen, die hasten und kratzen,
Formeln und Zahlen in dünnen, grauen Kasten
stapeln sich auf weißem Papier.
Sätze und Worte von innen
drängen sie nach außen.

Sie sind es, die entstehen,
es sind die besten Ideen,
wenn man eigentlich etwas ganz anderes machen sollte.
So geht es Emma oft, ihre Texte entstehen von innen nach außen.

Am besten kann sie schreiben, wenn
die Sonne woanders aufgeht und das Haus still wird.
Mit ihrem Hund webt sie gestreifte Texte auf dunklen Teppichen.

Den weinenden Wesen gibt sie zu essen
und tröstet sie mit leuchtenden Sätzen.

Denn so sind ihre Texte, sie leuchten. Manche Texte erinnern
an ein Prisma, durch das Licht bricht, und durch das geschliffene Glas man einen neuen Blickwinkel –
Auf die Frage, ob sie berühmt werden will, antwortet sie: Also nicht so berühmt, dass einen alle kennen, aber vielleicht so, dass sich auf jeden Fall jemand an mich erinnert. Es wäre schon schön, wenn jemand mich auf der Straße anspricht und sagt: Hey, ich hab dein Buch gelesen. Wie bist du nur auf die Geschichte gekommen?

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Von Emma Schmid können Sie auch diesen berührenden Text über ihren Opa nachlesen

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